Sonntag, 2. Juni 2019
Wir sind wieder in Regen und nehmen Anlauf zum 13. Ritterspektakel zu Weißenstein. Seit Samstag, den 25. Mai sind wir hier und bei der Familie Seitz in Regen zu Gast.
In Regen, bei mir selbst und im Verein Freunde der Burganlage Weißenstein e.V. (kurz Burgfreunde) hat sich einiges verändert.
Die Veränderungen bei mir sind ausrüstungstechnischer Natur. Ich habe mir dieses Mal tatsächlich eine Extratasche mit meiner Mittelalter-Spezialausrüstung gepackt. Mit dabei sind außer meiner Gugel, die ich auch öffentlich trage, wenn es regnet, mein roter Umhang und mein Ibelin-Gambeson. Beides werde ich kaum tragen können/müssen, denn für Pfingsten sind so um die 28° C vorhergesagt – im Schatten, wohlgemerkt. Dazu habe ich meine Stiefel und die Armschützer eingepackt, die ich beim Bogenschießen tunlichst anlegen sollte, wenn ich blaue Flecken vermeiden will. Dazu kommen zwei Ledertaschen für den Gürtel nebst Gürtel und zwei mit einer Messinglilie verzierte Wollhüte Marke Robin Hood, von denen ich einem noch ein schweißaufsaugendes Innenleben verpassen muss. Weiterhin habe ich eine lederne Umhängetasche und das Buch mit, in dem ich dieses Tagebuch und Interviews mit den Gruppen handschriftlich mit Bleistift notiere. Zum bisher vorhandenen und mitgeführten Essbesteck hat sich – dank eines Besuchs bei Vehi Mercatus in Langdorf, die leider nicht zum Ritterspektakel kommen werden – ein weiteres gesellt. Eine Lederhülle für den Bleistift – eine kleine Messerscheide – habe ich dort ebenfalls gefunden. Mit etwas Lederwerkzeug, das ich erstmals mithabe, konnte ich die Scheiden so bearbeiten, dass sie ohne Verlustgefahr an den Gürtel gehängt werden können.
Die Veränderung im Verein ist, dass Josef „Sepp“ Niedermeier bei der diesjährigen Hauptversammlung am 16. Februar 2019 nicht mehr für den 1. Vorsitz kandidierte. Seither ist Stefan Mader aus Arnetsried 1. Vorsitzender und Sepp 2. Vorsitzender der Burgfreunde.
Als Wolfgang und ich Anfang 2018 in den Verein eintraten (Sepp hatte seit Anfang 2013 versucht, uns zum Eintritt zu überreden), waren wir als fördernde Mitglieder eingetreten, nicht als aktive. Wir verbringen zwar jedes Jahr rund 6 Wochen hier in Regen (dieses Jahr sogar 8), aber 46 Wochen sind wir halt nicht hier. Und mit Baujahr 1952 und 1960 sind wir auch nicht mehr die Frischesten. Auf- und Abbau von Veranstaltungen sind nicht unsere Profession (auch wenn ich mich literarisch schon darüber ausgelassen habe, aber das ist Theorie und Schreiberlingsfantasie, kein persönliches Zeltplanenschleppen …). Als Vereinsmitglieder bekommen wir die Burgnachrichten, das Vereinsblatt, auf elektronischem Wege, in dem auch meine Berichte zum Ritterspektakel veröffentlicht werden – vollständig und nicht auf 1 ½ Seiten gekürzt wie im Karfunkel, für das ich sie eigentlich produziere. In der 3. Ausgabe 2019 war nicht nur die Aufnahme von Johanna und Stefan Sitzberger vermerkt, der neuen Betreiber der Weißensteiner Alm, sondern auch der Terminplan für die Herrichtung des Festgeländes.
Das Festgelände des Vereins, die Bühne und der Markt befinden sich auf Gelände unterhalb der Burgruine Weißenstein, das der Stadt Regen gehört zwischen dem Pfahl (ein Quarzaufbruch, der sich durch den gesamten nördlichen Bayerischen Wald zieht, bei Weißenstein mit 750 m ü NN seinen höchsten Punkt erreicht und den Bau der Burg um 1100 geradezu herausforderte) und der Straße, die Weißenstein mit Regen verbindet.
Das Lager verteilt sich auf zwei nacheinander daran grenzende Wiesen, die Weißensteiner Bauern gehören und vor diesem Spektakel gemäht werden sollen. Die Mahd hätte bis zum 30. Mai erfolgen sollen, war aber bereits eine Woche zuvor erledigt. Die frühere Mahd hatte offenbar den Hintergrund, dass für die Tage vor Himmelfahrt Regen angesagt war und die Bauern das Heu trocken in die Scheunen bekommen wollten. Für das Fest war es nicht ganz ideal, weil das Gras einen ziemlichen Wachstumsschub bekommen hatte.
Der Terminplan sah weiter vor, dass am 30. (Himmelfahrt) und 31. Mai der Zaun gesetzt werden sollte, für den die Bretter bereits am 26. Mai bereit lagen. Am 30. Mai war offenbar kein Mitarbeiter zum Aufbau zu bekommen gewesen (Vatertag!), am Freitag tat sich am Zaun etwas.
Wir besuchten das Festgelände und trafen Sepp Niedermeier, der wie üblich die Fäden in der Hand hielt (bildlich; tatsächlich waren es Zettel). Die Vogtey, das Nervenzentrum der Veranstaltung, stand bereits am 26. Mai, allerdings ohne den technischen Inhalt. Der wird erst am Donnerstag, den 6., wenn nicht gar Freitag, den 7. Juni kommen. Sonst findet man ihn doppelt vor … Die Schänke des Vereins stand ebenfalls bereits am 26. Mai.
Am 31. Mai montierte Sepp das Schild „Vogtey“, stand das blaue „Schnupferzelt“ (es gehört dem Regener Schnupferverein und wird an die Burgfreunde ausgeliehen). Am Rand des Festgeländes rammte ein Kleinbagger mit der Schaufel die Pfähle für den Zaun in den Boden. Dass die Pfähle per Hand von einer Vereinskameradin gehalten wurden, die nicht einmal einen Sicherheitshelm trug, würde jedem Berufsgenossenschaftler die Haare kreuzweise durch selbigen in die Senkrechte treiben. Wenn die Baggerschaufel nur einmal nicht richtig trifft, geht beim Pfahlhalter das Licht aus – und zwar dauerhaft! Es ist gut gegangen, aber ein Sicherheitskonzept wäre hier dringend angeraten.
Nachdem die Pfähle standen, schraubten andere Vereinsmitglieder die Bretter fest. Es sind roh geschnittene Bretter samt Rinde, die dem Zaun etwas Ursprüngliches, Rustikales – eben Mittelalterliches – geben. Wir nehmen an, dass sie von der Fa. Kramhöller in Regen gestiftet sind, die zu den Sponsoren der Veranstaltung gehören. Der Zaun umgibt Markt und Lager bis zur unteren Lagerwiese.
Am Samstagnachmittag, dem 1. Juni stand das weiße Vereinszelt, waren die Marktstände und die Lagerplätze ausgepflockt und mit in Knöchelhöhe überfahrbar angebrachtem rot-weißem Flatterband abgegrenzt. Beim Zelt wurden noch die letzten Heringe eingeschlagen, die Bühne eingemessen und ausgepflockt. Damit war ein guter Teil der Vorarbeiten erledigt, und man setzte sich auf ein wohlverdientes Bier zusammen. (Wir haben uns mangels Beteiligung an den Vorbereitungen verkniffen, uns dazuzugesellen.)
Der heutige Sonntag ist ein sehr warmer Tag. Wolfgang und ich waren am Vormittag im Tierpark in Lohberg und waren erst kurz nach halb zwei beim Almwirt. Selbst zu dieser Zeit, in der normale Niederbayern längst vergessen haben, dass es Mittagessen gegeben hat, war hier kaum ein Platz zu bekommen. Und wenn jemand wegging, kamen schon die Ersten, die der Kaffeedurst und Kuchenhunger plagte. Mit etwas Glück fanden wir einen Platz und verspeisten einen ausgesprochen leckeren Hackbraten. Am Festgelände waren keine Arbeiten erkennbar. Die Händler, Gruppen und Gaukler können kommen.
Die Wärme des heutigen Tages verursachte ab dem frühen Nachmittag Wärmegewitter, die es auch in Regen und Weißenstein regnen ließen. Die kommende Woche soll heiß werden. Aufbauen ist da kein Zuckerschlecken.
Montag, 3. Juni 2019
Wir sind erneut in Weißenstein, weil ich meine, vom Berggasthof Hinhart (auf der anderen Seite des Regentales) ein weiteres Zelt gesehen zu haben. Es erweist sich als Irrtum. Ich habe die Kapelle in Weißenstein gesehen.
Verändert hat sich dennoch etwas: Die Brauerei Falter hat die Biertischgarnituren geliefert und einen historischen Laster auf das Festgelände gestellt. Als wir das Gelände betreten, kommt ein Laster mit einem Absetzcontainer, den Sepp Niedermeier hinter die Schänke in den Wald lotst. Der Container wird die Müllsäcke aufnehmen, die in verschiedenen noch aufzustellenden Mülleimern neben den Schänken und Futterständen den Müll sammeln sollen.
Dienstag, 4. Juni 2019
Wir sind für heute Abend zur Generalprobe der Amici Castelli, der Tanzgruppe der Burgfreunde, eingeladen. Wir hätten schon bei unserem letzten Aufenthalt in Regen im Februar zur Probe kommen sollen, doch machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Heute Abend soll der Tanz nun in voller Montur abschließend geprobt werden. In der mittelalterlichen Gewandung tanzt es sich nach Aussage von Sepp und Ingrid Niedermeier auch noch ganz anders als in „Zivilkleidung“.
Für die daran anschließende Verkostung des exklusiv für das Ritterspektakel gebrauten Ritterspektakelbier der Brauerei Falter nehmen wir Gläser mit. Wir sind keine Flaschenkinder … Ich nehme noch meine Umhängetasche und den Gürtel samt neuem Bleistifthalter mit. Ist auch für mich die Generalprobe, ob die Befestigung so hinhaut, wie ich es mir vorstelle.
Am Nachmittag regnet es in Regen. In Weißenstein schüttet es gleichzeitig wie aus Eimern.
Es ist 19 Uhr. Die Amici Castelli treten mit 20 Tänzern und Tänzerinnen in voller Gewandung an und warten auf den Beginn der Probe. Einer fehlt noch, aber man nimmt Aufstellung. Es erfolgt eine Einweisung durch Tanzmeisterin Astrid mit dem Hinweis, dass die Herrenreihe mit dem Rücken zum Publikum im und vor dem Zelt stehen soll, die Damenreihe mit dem Gesicht zum Publikum. Außer Astrid tanzen noch zwei weitere Damen einen Herrenpart.
Am Nachmittag hat es in Regen geregnet, in Weißenstein laut Stefan Mader geschüttet – samt Hagel. Der Boden ist weißensteinisch matschig. Für die langen Kleider der Damen nicht besonders zuträglich. Christine Mader, die Frau des neuen Chefs, trägt ein weißes Kleid – oha!
Die Pausen in der Musik sind vielleicht noch etwas lang. Ganz koordiniert wirken die Tanzschritte teilweise nicht. Aber eine schiefgelaufene Generalprobe soll ja einen guten Auftritt im Ernstfall garantieren …
Die Generalprobe ist durch.
Äh … nein, nach einer ersten Bierprobe folgt ein zweiter Durchgang.
Parallel zur ersten Bierprobe verteilen zwei Elektriker die elektrischen Anschlusskästen. Kühlschranktechnisch will man ja nicht wirklich ins Mittelalter …
Wegen eines Tänzers – Spax – der am Samstag eine andere Rolle hat, muss noch ein drittes Mal geübt werden, damit auch Spax seinen Einsatz richtig hat.
Die Wahrsagerin ist die erste Schaustellerin, die ihren Wagen schon auf dem Gelände hat.
Der Tanzprobe schließt sich die Bierprobe an. Stefan und Christine schneiden Brot und Brezen, Dauerwurst, Kaminwurzen, Presssack und Blutwurst (Schlimme-Augen-Wurst). Stefan hat noch die bestellten neuen „Burgfreunde-Hemden“ dabei, die an die Besteller verteilt werden. Wir haben noch keine und werden vor dem Fest auch keine mehr bekommen können.
Gegen 21.30 Uhr kehren wir nach Regen zurück und verbringen den Abend noch auf dem Balkon.
Mittwoch, 5. Juni 2019
Der Tag begann mit so großer Wärme, dass wir sogar drinnen frühstücken müssen, weil es auf unserem Ostbalkon mit schon 28° C zu warm war. Nach dem Einkauf (mit Kühltasche, damit die Wurst nicht zu lebendig hier in den Kühlschrank kommt) wollten wir um 12.00 Uhr nach Weißenstein zum Essen.
Die Weißensteiner Alm war gerade von einer angemeldeten Wandergruppe geflutet worden: etwa zwanzig Personen. Da Stefan Sitzberger aktuell in der Küche noch allein ist, rechneten wir uns aus, dass das länger dauern könnte und fuhren zunächst nach Hause.
Um 13.00 Uhr unternahmen wir einen zweiten Anlauf, nachdem wir auch die Buntwäsche aufgehängt hatten. Am Himmel bildeten sich wieder Wolken, doch sahen sie nicht so bedrohlich aus wie gestern. Die Wandergruppe war immer noch beim Almwirt, verputzte Kaiserschmarrn und Eisbecher.
Entgegen unserer Befürchtung bekamen wir innerhalb einer halben Stunde unser Essen. Währenddessen bildete sich abseits der Burg eine dunkle Wolke. Auch auf der anderen Seite von Weißenstein wurde es dunkel – es grummelte und begann etwa gegen 14.00 Uhr zu regnen. Da wir unter den großen Kastanien beim Almwirt saßen, blieben wir sitzen und wurden auch nicht nass. Leute, die zunächst hinter uns am Rand des Biergartens gesessen hatten, verzogen sich unter einen der große Schirme am anderen Ende des Biergartens. Ich konnte mein Wiener Schnitzel noch gemütlich aufessen ohne nass zu werden.
Der Regen war mal mehr, mal weniger stark. Johanna Sitzberger und Bedienung Christine (nicht identisch mit Christine Mader) beeilten sich, Sitzkissen, Tischdecken und die Besteckhumpen abzuräumen und in Sicherheit zu bringen. Johanna erwähnte, dass beim gestrigen Wolkenbruch der Keller überflutet wurde.
Dann wurde der Regen doch so heftig, dass es auch unter den Kastanien nass wurde. Wir retteten uns gerade noch in den Hauseingang, wo wir den Regenguss abwarten konnten.
Schließlich – es war so gegen viertel vor drei – hörte es zu regnen auf, und wir verließen nach Bezahlung der Zeche den Almwirt, um zu sehen, was sich auf der Festwiese tat. Die Matschigkeit hat Nachschub bekommen, was Sepp Niedermeier gewiss nicht freute. Stefan Mader nahm es mit Humor und meinte, wenn es nicht wieder so käme wie gestern, wäre alles okay. In der Güte wie heute würden die Leute am Wochenende nicht fortgehen.
Donnerstag, 6. Juni 2019
Wir sind um 17 Uhr auf dem Festgelände. Die Markthändler bauen auf oder sind schon fertig. Im Lagerbereich stehen oben im Lager schon die meisten Zelte, im unteren Bereich ist noch viel Platz. Auffällig ist, dass viele Rundzelte den Weg nach Weißenstein gefunden haben. Die Bühne ist mit einem richtigen Zeltdach überdeckt, das an den Seiten von jeweils vier Stangen gehalten wird. Das ist deutlich massiver und sicherer gegen Regen, Wind und Sonne.
Auf den Tischen sind schon die Preislisten ausgelegt. 0,5 l Spektakelbier kosten 3,20 € – von Wolfgang völlig richtig erraten.
Petrus scheint nach zwei ordentlichen Gewittergüssen gestern und vorgestern ein Einsehen mit den Burgfreunden zu haben. Es ist – entgegen der Drohung im Radio trocken geblieben. Die Wiese ist einigermaßen abgetrocknet.
Abends um 23.00 Uhr kommt dann doch noch ein kräftiges Gewitter – auch in Weißenstein, Regen und Arnetsried.
Freitag, 7. Juni 2019
Der Tag der Eröffnung ist da. Das Wetter ist sonnig und warm. Warm – nicht heiß. Nachdem ich die neue Webseite vorbereitet habe, fahren wir um 12:45 Uhr nach Weißenstein. Wir haben Glück und erhaschen einen der letzten freien Parkplätze auf dem geteerten Parkplatz neben dem Gläsernen Wald.
Im unteren Lagerplatz ist noch freie Fläche. Es fehlen also noch Gruppen. Die Händler und Schausteller sind praktisch vollzählig und räumen ihre Waren ein – von zweien abgesehen. Weil einer davon einen Einzelplatz auf dem Marktgelände hätte und der andere einen Eckplatz in der zweiten Reihe der Marktstände am Rande des Festgeländes hätte, fällt deren Fehlen jedoch nicht auf. Die eine freie Fläche auf dem Hauptplatz bietet nun mehr Raum für die Aufführungen, auf der anderen kann sich ein Stand für handwerkliche Vorführungen weiter ausbreiten.
Wir haben Gelegenheit, durch das Lager zu gehen und mit den Lagergruppen Custodes Bibiurgensis aus Vilsbiburg, Baieruther Katzbalgerey aus Bayreuth und Viator Majorum Memoria Interviews zu machen. Die drei Gruppen lagern weit voneinander entfernt, wir durchqueren das gesamte Lager. Bei strahlendem Sonnenschein und einigen Metern Höhenunterschied macht das durstig. Um 16:15 Uhr sind wir in der Schänke der Burgfreunde und trinken erst einmal jeder einen halben Liter Wasser. Neben uns probt die Mittelalterband Inter Nos, die mit Eichelheer und Svend von den Goselagern das musikalische Programm gestalten werden.
Um 17 Uhr sind die bereits eingetroffenen Lagergruppen zum Anschuss bereit, der von der Baieruther Katzbalgerey mit drei von deren Hakenbüchsen und ihrer Kanone ausgeführt wird. Der neue 1. Vorsitzende der Burgfreunde, Stefan Mader, erklärt das 13. Ritterspektakel zu Weißenstein für eröffnet.
Das musikalische Programm beginnt mit der Gruppe Inter Nos, die seit vielen Jahren zu den festen Mitwirkenden beim Weißensteiner Ritterspektakel gehören. Im Bereich der Zeltbühne vor den Festzelten baut der wandernde Hannes – ein ebenfalls zum Weißensteiner Inventar gehörender Gaukler – baut die für seine Aufführung an der Zeltbühne benötigten Utensilien auf und probt sein 20-minütiges Programm, das er beginnt, als Inter Nos ihre erste Runde fertig gespielt haben. Es ist erneut eine ebenso poetische wie bewundernswert akrobatische und humoristische Vorführung.
Währenddessen spielt oben im Burghof der Barde und Gaukler Svend von den Goselagern auf, gefolgt von der Mittelalterband Eichelheer.
Um 17.45 Uhr geht es auf dem Hauptplatz mit der Knappenschule des Freien Ritterordens der Templer für die Kinder weiter, die samt Ritterschlag für die kleinen Knappen gegen 18.15 Uhr endet. Die folgende halbe Stunde gehört auf der Zeltbühne den Dudelsack- und Trommelspielern von Eichelheer.
Der Ansturm auf die Kasse am Haupteingang wird größer. Es sind fast alles Familien mit Kindern.
Svend von den Goselagern, der ebenfalls mit dem Dudelsack bewaffnet durch den Marktbereich gezogen ist, übernimmt um 19 Uhr die Zeltbühne. Weil er anfangs ein technisches Problem mit dem Verstärkers seiner Laute hat, kommt er mit seinem Programm etwas in Verzug, so dass Sepp Niedermeier ihn erinnern muss, dass die Amici Castelli ihren Tanzauftritt haben, der das Abendprogramm eröffnen soll. Da der Tanz der Amici Castelli etwa zwanzig Minuten dauert, kann die für 20 Uhr geplante Gästebegrüßung, verbunden mit dem Dank an die Sponsoren, pünktlich erfolgen.
Der Tanz wird vom Publikum in und vor dem Festzelt leider nur mäßig beachtet. Ein kleiner Junge würde beim Tanz am liebsten mitmischen und muss von seinen Eltern mehrfach wieder eingefangen werden, bevor er den Amici Castelli zwischen die Füße läuft.
Die Gästebegrüßung, die die beiden Vorsitzenden der Burgfreunde, Stefan Mader und Sepp Niedermeier, gemeinsam machen, geht beinahe völlig unter. Selbst die tragfähige Stimme von Sepp Niedermeier kommt kaum gegen das unaufhörliche Volksgemurmel an, selbst, als er ziemlich scharf darauf hinweist, dass die familienfreundliche Preisgestaltung nur durch die Mithilfe der zahlreichen Sponsoren möglich ist und viele ohne diese günstigen Preise hier nicht säßen.
Der Abend ist wunderbar warm, eine schmale Mondsichel zeichnet sich klar gegen den wolkenlosen Himmel ab. Hier, auf gut 700 Metern Höhe, könnte man deutlich kältere Luft vermuten, aber es ist ein richtig lauer Sommerabend.
Wir bleiben bis nach der Feuerschau von Batavis Gladii, die auch schon zum Weißensteiner Inventar gehören. Bei den vorangegangenen Ritterspektakeln haben wir diese Vorführung nicht besucht. Die Kunststücke, die zwei der weiblichen und ein männlicher Vereinsangehöriger der Batavis Gladii als Appetithappen für die große Feuershow ppam Samstag vorführten (Feuerschlucken, Feuerspucken, Feuerschleudern an Ketten, Kandelaberjonglieren) waren – speziell wegen der vielen anwesenden Kinder – geeignet, ausdrücklich darauf hinzuweisen, dass sie ohne professionelles Training und die richtigen Instrumente nicht zur Nachahmung empfohlen sind. Das blieb leider aus.
Samstag, 8. Juni 2019
Um kurz vor 11 Uhr ist auf dem geteerten Parkplatz am Gläsernen Wald kein öffentlicher Parkplatz mehr vorhanden, weshalb wir unser Auto auf dem oberen Wiesenparkplatz abstellen. Es ist bewölkt, aber trocken, das Autothermometer zeigt 16° C
Vor dem Haupteingang parkt ein niederländischer Reisebus, auf dem Gelände tummeln sich zahlreiche niederländische Touristen. Später erfahren wir, dass es Zufall war, dass die Niederländer gerade an diesem Wochenende nach Weißenstein kamen. Das Ritterspektakel hat sie aber so beeindruckt, dass der Veranstalter der Tour das Weißensteiner Ritterspektakel in sein Programm aufnehmen will und zum 14. Ritterspektakel mit 2 – 3 Bussen voller Ritterfreunde anreisen will. Das Ritterspektakel wird international – und doch passend, schließlich gehörten das Straubinger Ländchen, in dem Weißenstein lag und liegt, und die niederländischen Provinzen Friesland, Hennegau, Holland und Seeland bis 1433 als Herzogtum Straubing-Holland zusammen … Der Verlust der niederländischen Provinzen an Burgund ist einer der Gründe für den Böcklerkrieg 1468/69, der den historischen Hintergrund des Weißensteiner Ritterspektakels bildet.
Bei der Baieruther Katzbalgerey kann Wolfgang noch Fotos machen, Viator Majorum Memoria will das Lager erst wieder „mittelaltergerecht“ machen, bevor es fotografiert wird.
Wir kehren zum Hauptplatz zurück, wo Romantika, die Stuntmangruppe aus Plžen in Tschechien ihr „Spielfeld“ abgesteckt hat. Die tschechischen Stuntleute sind zum neunten Mal beim Ritterspektakel zu Weißenstein und präsentieren jedes Mal eine neue Show. Dieses Mal ist auch eine junge Dame mit von der Partie.
Die Ritter vom Schwerterbund präsentieren eine Geschichte von Raubrittern, Jungfrauenentführung, Sklavinnenverkauf und deren Flucht. Ferner geben sie auf dem Hauptplatz Informationen zu ihren Waffen und Rüstungen.
In der Templer-Knappenschule ist noch mehr los als am Freitag. „Bruder Martin“, der einen Helm mit halbem Visier nach Wikingerart trägt (nein, keine Hörner, die gehören ins Reich der Fabel!), wird vom Knappen Lukas wegen der beiden Augenlöcher als „der mit den zwei Löchern“ angesprochen, was den Großmeister der Templer dazu veranlasste, „Bruder Martin“ den Spitznamen „Ritter Zweiloch“ zu verpassen. Einer der Jungen, die am Vorabend mit den frisch gekauften Holzschwertern über den Hauptplatz getobt sind und bis zum Umfallen spielerisch rauften, ist in der Knappenschule und will – wie im vorabendlichen Spiel – ohne Regeln und mit Schmackes kämpfen, was den ritterlichen Gegner vom Templer-Orden in gewisse Bedrängnis bringt. Der Kleine hat irgendwie verstanden, dass es im Kampf auf Leben und Tod keine Regel gibt, außer um jeden Preis zu überleben … Der Großmeister sieht sich veranlasst, ihn daran zu erinnern, dass er zunächst einmal die Grundschläge erlernen muss, um erfolgreich ohne Regeln zu kämpfen.
Gegen Mittag sind die Wolken verschwunden. Wer am Vormittag Steppjacke, Gambeson oder Umhang zum Spektakel kam, schafft die nun überflüssigen Kleidungsstücke ins Zelt oder ins Auto.
Um 13.25 Uhr fordert Sepp die gewandeten Lagergruppen auf, sich an der unteren Lagerstraße zum Umzug zu versammeln. Wir gehen auf die Brücke zwischen dem Fressenden Haus und dem Gläsernen Wald, um den Umzug, der über die Straße, die Weißenstein mit Regen verbindet, den Parkplatz am Gläsernen Wald, vorbei am Almwirt Weißenstein, durch das Dorf Weißenstein und unter der Brücke zwischen dem Fressenden Haus und dem Gläsernen Wald zum Haupteingang führt. Wolfgang geht ans Ende des Gläsernen Waldes und kann die Gruppen von dort sehr nahe fotografieren.
Nach dem Umzug versammeln sich alle Lagergruppen auf dem Hauptplatz. Stefan Mader begrüßt die Gruppen und die Gäste. Es folgt eine Ansprache der 1. Bürgermeisterin Ilse Oswald, die Sepp Niedermeier, der dieses Ritterspektakel organisiert hat, für seine langjährige Tätigkeit als 1. Vorsitzender der Freunde der Burganlage Weißenstein e.V. dankt. Für beide ist es in der aktuellen Rolle die letzte Veranstaltung, da Ilse Oswald bei den Kommunalwahlen am 15. März 2020 nicht mehr kandidieren wird und Sepp Niedermeier auch die Organisation des Ritterspektakels abgeben wird.
Im Anschluss an die Grußworte findet die Schlacht um Weißenstein planmäßig statt. Am Rand des Hauptplatzes vor der Vogtey ist zwar immer noch zu weicher Untergrund und Matsch, aber nicht so wie 2012 und 2014, als die Schlacht aus Sicherheitsgründen abgesagt werden musste. Die Rauferei findet abseits der sumpfigen Stellen statt. Nachdem beim 12. Ritterspektakel außer zwei Handbüchsen ausschließlich Pfeile zur Beschießung der Burg eingesetzt wurden, ist diesmal die Kanone der Baieruther Katzbalgerey mit von der Partie. Der Büchsmeister Michael hat sogar Kugeln dabei, die die Kanone verschießt: Styroporkugeln, die eisenfarbig angemalt sind und ziemlich weit fliegen. Außer den Burgfreunden und der Baieruther Katzbalgerey beteiligen sich noch die Schwerterbund-Ritter, die Ritter des Landgrafen de Mutina und die Reenactors von Batavis Gladii an der Schlacht um Weißenstein.
Dieses Mal ergibt sich der Burghauptmann Weißensteins erst nach drei Kampfrunden. Christine Mader, die Ehefrau des 1. Vorsitzenden der Burgfreunde, Stefan Mader, eilt als Elisabeth von Degenberg herbei, um dem Hauptmann des Herzogs von Bayern-München die Schlüssel zur Burg auszuliefern.
Da wir die anderen Vorführungen (wandernder Hannes, Romantika) bereits von gestern kennen und Claymore, eine Gruppe, die schottische Highlander darstellt, mitgeteilt hat, dass wegen Problemen im Verein ihre Vorführungen ausfallen müssen, verlassen wir das Spektakel-Gelände, das inzwischen brechend voll ist. Laut „Bayerwald-Bote“ erwarten die Organisatoren des Ritterspektakels 6 – 8000 Besucher; eine Zahl die angesichts der Fülle des Hauptplatzes und des Marktes durchaus glaubhaft ist.
Wir fahren noch einmal zu Tedi in Regen, weil mein Bleistiftanspitzer den Geist aufgegeben hat. Da ich alles mit Bleistift notiere, ist so ein Ding schreiberlebensnotwendig … Außerdem finden wir noch eine Packung Büroklammern, deren Inhalt uns hilft, die roten Crew-Armbänder zusammenzuhalten.
Pfingstsonntag, 9. Juni 2019
Es ist ein strahlend schöner Pfingstmorgen. Um 10.30 Uhr ist auf den geteerten Parkplätzen am Gläsernen Wald kein öffentlicher Platz mehr frei. Den letzten, den wir zu erkennen glauben, macht uns die Betreiberin des Burgkiosks streitig. Wir fahren erneut auf den oberen Grasparkplatz, der schon gut belegt ist. Selbst auf dem unteren Grasparkplatz, der über 700 Meter vom Haupteingang des Ritterspektakels entfernt ist, stehen bereits Fahrzeuge.
Auf dem Marktplatz rangiert noch der Radlader. Die Besucher sind – den bereits gut gefüllten Parkplätzen zum Trotz – noch nicht allzu zahlreich. Es scheint, als hätten gestern Abend einige Leute das Auto stehen lassen und wären mit dem Taxi heimgefahren.
Im Gläsernen Wald sind die Bänke für den Festgottesdienst aufgebaut. Der Kirchenchor Zell, zu dem auch Ingrid und Sepp Niedermeier gehören und der von Clemens Pflaum, einem Vereinsmitglied der Burgfreunde, geleitet wird, probt vor dem Zugang zum Fressenden Haus die Lieder für die Liturgie. Schatten ist Mangelware. Die wenigen Schattenplätze sind bereits belegt.
Pfarrvikar Andreas Artinger und Bruder Pit erscheinen mit einem Korb, in dem die liturgischen Geräte, Messwein, Hostien und Kutten für den Pfarrer und die Messdiener sind. Der Pfarrvikar ist in Zivil, Bruder Pit in Kutte. Die Messe zelebriert Andy Artinger, die Predigt hält Bruder Pit, der die Geschichte vom blinden Bartimäus auslegt, von dem im Evangelium die Rede ist.
Nach dem Gottesdienst gehen wir zum Ritterspektakel-Platz. Gleich vorn haben tschechische Schmuckhändler ihren Stand, bei denen ich schon in den vergangenen Jahren eine Menge eingekauft habe. Gestern hatte ich einen Ring erstanden, bei dem ich mpich doch in der Größe verschätzt habe. Bei Wärme sind am Nachmittag die Finger doch um einiges dicker als am Morgen … Der Umtausch klappt problemlos.
Der Anschuss ist um 12 Uhr, im Anschluss an den Festgottesdienst. Dabei kommen die Kanone und vier Handbüchsen der Baieruther Katzbalgerey zum Einsatz, die im Anschluss daran auch mit ihren Waffen für Fragen und Fotos zur Verfügung stehen. Erneut sind hauptsächlich Familien mit Kindern die wesentlichen Gäste des Ritterspektakels zu Weißenstein.
Bei der Fa. Schilling geht Currywurst-Pommes am besten – obwohl es nicht auf der Karte steht. Aber man ist flexibel.
Es ist 13.15 Uhr. Im Zelt bekommt man nur noch mit Glück Platz. In der Schänke der Burgfreunde arbeiten 6 Personen einschließlich Christine Mader, in der Essensausgabe der Metzgerei Schilling direkt neben der Schänke ackern auch 6 Leute – und sie haben gut zu tun.
Die Sonne scheint, die wenigen Zirren werfen keinen Schatten. Einige Marktbesucher nutzen ihre vorsichtshalber mitgenommenen Regenschirme als Sonnenschirme.
Die Spielzeughändler setzen wieder rekordverdächtig um, wie an den unzähligen Kindern mit neuen Holzschwertern, Bogen usw. erkennbar ist. Die Metzgerei Schilling, die auch zu den Sponsoren der Veranstaltung gehört, hat einen eigenen Parkplatz, um Nachschub holen zu können, denn der/die Deutsche hat Hunger und Durst, sofern die eigene Haustür von außen zugemacht wird.
Aus den vergangenen Veranstaltungen wissen wir, dass Romantika zwei Stücke einübt, von denen eines am Vormittag, das andere am Nachmittag präsentiert wird. Am Sonntag werden die Stücke umgekehrt aufgeführt. Wir stellen fest, dass die tschechischen Stuntleute dieses Mal „nur“ eines einstudiert haben.
Ein Festbesucher neben uns spricht uns an, als er sieht, dass ich Notizen ins Buch mache. Im besten Niederbayerisch empfiehlt er, die unter freiem Himmel stehenden Biertischgarnituren doch mit einem Sonnensegel zu überdachen und bemerkt weiter, dass das Weißensteiner Ritterspektakel eine der besseren Mittelalter-Veranstaltungen in Bayern ist. In Deggendorf müsse für jede Vorführung extra bezahlt werden, in Arnstorf – am kommenden Wochenende – sei der Umzug größer, aber es werde pro Tag 10 € Eintritt verlangt.
Der Umzug in Weißenstein wird an diesem Sonntag verkürzt; der Weg durch das Dorf entfällt, weil die Ritter in den blanken Rüstungen (im Spätmittelalter waren Helmdecken und Wappenröcke nicht mehr in Gebrauch) sonst in ihren Rüstungen eingekocht würden. Der Zug beginnt wieder an der unteren Lagerstraße, geht über die Verbindungsstraße nach Regen und dann zum Haupteingang hinein.
Dem Umzug folgt eine große Menschenmenge, die gerade erst am unteren Parkplatz angekommen ist. Die Türhüter können die Neuankömmlinge nur knapp von Gestempelten und Gebandeten unterscheiden. Auf dem Festplatz ist ein Getümmel wie beim Hamburger Hafengeburtstag oder auf der Kieler Woche – jeweils am Wochenende … Die Schätzung gegenüber dem Bayerwald-Boten, man erwarte 6- 8000 Besucher, könnte durchaus zu gering ausgefallen sein.
Wir verlassen das Spektakelgelände, weil wir nichts mehr sehen können. Für die 14. Veranstaltung 2021 mache ich mir die Notiz, dass wir gut sichtbare Anstecker mit „Presse“ an der Gewandung haben. Vielleicht haben wir dann bessere Chancen, gut sehen und dokumentieren zu können.
Hier im Garten ist es luftig – und still. Nach dem freudigen Lärm auf dem Spektakel-Gelände eine Erholung für die Ohren und den Rest des Körpers.
Um 17 Uhr fahren wir nochmals nach Weißenstein. Parkgebühren werden jetzt nicht mehr verlangt, auch das Kassenzelt ist zu. Auf dem unteren Parkplatz sind bereits einige Lücken auszumachen, auf dem oberen Grasparkplatz ist schon in der zweiten Reihe Platz zu finden.
Der Festplatz hat sich gegenüber dem Nachmittag wieder deutlich geleert. Wir essen eine Wickelwurst von Mundgerecht, einem Schaustellerunternehmen, das ganz aus dem Kreis Tübingen hierher nach Weißenstein zum Ritterspektakel kommt, und nehmen im Vereinszelt ein Ritterbier. Vier Bänke hinter uns sitzen sechs grölende Männer, die definitiv ein Bier zu viel intus haben …
Auf der Zeltbühne spielt die Band Inter Nos verzweifelt gegen den Lärmpegel aus den beiden Festzelten an. Nur wenige achten auf sie und spenden Beifall. Um 18 Uhr ist der Abschlusstanz der Amici Castelli, diesmal auch mit mehr Beachtung und Applaus.
Nach dem Ende des Tanzes und einer kurzen Verschnaufpause verkündet Sepp Niedermeier den Zapfenstreich: Letzte Bestellung. Er warnt auch vor den nun auf das Festgelände kommenden Fahrzeugen, die bereits mit laufenden Motoren vor den Absperrungen am Haupteingang warten, damit das Einpacken rasch beginnen kann. Im Nu sind die Fahrzeuge auf dem Platz, und die Händler beginnen, ihre Stände und Zelte abzubauen. Die Gruppen haben noch den morgigen Pfingstmontag, um ihre Siebensachen zu packen und das Gelände zu verlassen. Es sieht aber so aus, als wäre die Wetterprognose, die für die heutige Nacht Gewitter angekündigt hat, bei allen angekommen. Auch von den Lagergruppen packen die Ersten schon ein.
Die Mittelalterband Eichelheer verabschiedet sich an der Vogtey von den Organisatoren. Wir gehen einstweilen ohne Abschied, da beide wirklich beschäftigt sind.
Auf Nachfrage in der Schänke erfahren wir, dass der Tank auf dem Anhänger der Brauerei Falter 10 Hektoliter fasst – 10.000 Liter Ritterspektakelbier. Macht 20.000 Halbe – und zwar nur aus diesem Tank. Halleluja! Und das ist nicht alles: Im Burghof wurde das Bier aus 50-Liter-Fässern gezapft – und auch da ging einiges über die Theke.
Als wir gegen 19 Uhr heimfahren, sind am Himmel schon dunkle Wolken zu sehen, die die Schleierwolken des Nachmittags ersetzt haben, aber es ist noch trocken und warm. Es hat geklappt. Das 13. Ritterspektakel ist trocken über die Bühne gegangen. Es gab keine Unfälle. Ein voller Erfolg, soweit wir es beurteilen können.
Und so freuen wir uns auf das 14. Ritterspektakel im Jahr 2021.
Schreibe einen Kommentar